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Sonntag, 13. Dezember 2009

Solidaritätsadresse mit den Beschäftigten des Schmiermittelwerks von Shell

Die folgende Solidaritätsbotschaft habe ich als Betriebsratsvorsitzender der SDW an die von der Schließung der Werkes in Wien betroffenen KollegInnen bei Shell übermittelt.

Liebe KollegInnen,

mit großer Wut musste ich von der geplanten Schließung eures Werkes erfahren. In einem Unternehmen, welches Milliardengewinne schreibt, kann dieser Plan nur als Skandal bezeichnet werden. Dieser Plan der Konzernspitze, welcher ohne mit der Wimper zu zucken, über die Schicksale der Beschäftigen und ihrer Familien hinwegtrampelt, beweist nur einmal mehr, dass in dieser Welt Menschen nichts sind und der Profit alles.
Dem gilt es entschiedenen Widerstand seitens der gesamten Gewerkschaftsbewegung entgegenzusetzen. Gerade in Zeiten der Krise darf kein einziges Werk mehr geschlossen, kein einziger Arbeitsplatz mehr vernichtet werden. Sollte daher die Unternehmensführung nicht von ihren Plänen Abstand nehmen, so ist euer Betrieb entschädigungslos zu verstaatlichen und unter Kontrolle von euch Beschäftigten fortzuführen. Zahlreiche Beispiele in einer Vielzahl von Ländern - auch in der Erdölindustrie - beweisen eindeutig, dass die jeweiligen Unternehmen dann viel besser funktionieren wie zuvor. Daher unterstütze ich auch den Aufbau eines Solidaritätskomitees mit eurem Kampf.
In diesem Sinne wünsche ich euch das Allerbeste und viel Erfolg für euren Arbeitskampf! Setzt diesen mit all eurer Kraft und allen erforderlichen Mitteln fort! Wenn Shell nicht hören will, so muss das Unternehmen fühlen!

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