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Freitag, 2. Oktober 2009

ArbeiterInnen im Kärntner Betrieb Intercold wehren sich gegen die geplante Betriebsschließung

In vielen Betrieben reagieren die UnternehmerInnen auf die Wirtschaftskrise mit Stellenabbau und Werkschließungen. Für die betroffenen KollegInnen und ihre Familien ist dies oft existenzgefährdend.

Dies trifft auch auf die ArbeiterInnen des Tiefkühlmöbelherstellers "Intercold" in Hermagor zu. Obwohl in den letzten Jahren der Eigentümer, der italienische Konzern Epta, eine Million Euro Gewinn gemacht hat und die Auftragsbücher voll sind, will dieser die Fabrik im Oktober 2009 schließen und den ArbeiterInnen nicht einmal einen halbwegs akzeptablen Sozialplan zugestehen.
Nach dem Scheitern der Verhandlungen wurde in einer Betriebsversammlung ein Streikkomitee gewählt. Die Belegschaft kämpfte mit Unterstützung der GMTN gegen das Abmontieren der Maschinen und für eine höhere Abfertigung. Nach einer Demonstration und einer Blockadeaktion vor dem Werkstor streikten die KollegInnen am 5. August auch für einen Tag. Der Eigentümer sah sich gezwungen nachzugeben und stoppte zumindest bis Ende September den Abbau der Maschinen. Das Herzstück der Produktion wird weitergeführt.
Die Entscheidung, das Werk zu schließen, akzeptiert die Gewerkschaft jedoch. Eine Perspektive zur Weiterführung der Produktion in dieser ohnedies sehr strukturschwachen Region gibt es nicht. Die GMTN gibt sich damit zufrieden, dass der Eigentümer Geld für die "psychologische Betreuung" der entlassenen KollegInnen zugesagt hat. Da es für die Betroffenen sehr schwer werden wird, gleichwertige Jobs zu finden, seien diese einer großen psychologischen Belastung ausgesetzt. Das stimmt, löst aber das Problem nicht. Die Antwort kann daher nur lauten, dass der Kampf für den Erhalt von Intercold mit allen Mitteln geführt werden muss. Streiks, Demonstrationen, Blockadeaktionen und letztlich die Besetzung des Betriebes sind der einzige Weg, um diesen Kampf doch noch erfolgreich führen zu können.
Volle Solidarität mit den KollegInnen bei Intercold!

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