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Sonntag, 22. März 2009

QuerHerumBetrachtet: Der ÖGB und die Krise

Am 28. März 2009 wird die ganze Welt gegen die kapitalistische Krise und ihre Auswirkungen auf die Straße gehen. Die ganze Welt? Nein, ein kleines gallisches Dorf ...

Wir alle kennen diese berühmte Einleitung aus den famosen Asterix-Comics, welche in pointierter Form, versetzt in die Vergangenheit, die aktuellen gesellschaftlichen Verhältnisse in Frankreich auf die Schaufel nehmen. Doch diesmal befindet sich das kleine gallische Dorf nicht in Frankreich, sondern hierzulande in der ÖGB-Zentrale.
Tatsächlich lehnt nämlich die ÖGB-Spitze im Gegensatz zu praktisch allen anderen Gewerkschaften auf der Welt, die Unterstützung des Aktionstages ab. Ihr Argument dafür ist der für den 16. Mai geplante Aktionstag zum selben Thema des europäischen Gewerkschaftsbundes. Tatsächlich ist aber heute noch nicht einmal klar, wie dieser Aktionstag aussehen wird. Der ÖGB spricht sich im Gegensatz zu den meisten anderen europäischen Gewerkschaften gegen nationale Massendemonstrationen und für eine europaweite Demo von FunktionärInnen aus.
Offensichtlich hat die ÖGB-Spitze noch nicht verstanden, dass der Kampf gegen die Auswirkungen der Krise gar nicht oft und scharf genug geführt werden kann. Während es in anderen Ländern ständig Demos, Streiks usw. gibt, ja sogar schon Regierungen gestürzt wurden, war in Österreich bisher zur Krise aus der ÖGB-Zentrale nur Schweigen zu vernehmen. Kämpferische KollegInnen mussten sich, als sie in der GPA-djp einen Aufruf für die Demo vorbrachten, sogar abkanzeln lassen, da "die GPA-djp diese Demo nicht unterstützt". Glücklicherweise hat sich diese und auch die vida mittlerweile aber besonnen und sie unterstüzen den Aufrauf. Für eine Massenmobilisierung der Mitglieder ist das aber leider viel zu spät.
Bleibt zu hoffen, dass in Zukunft für die Interessen der Lohnabhängigen gekämpft wird und die ÖGB-Spitze endlich aufwacht, bevor es zu spät ist!

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