Freitag, 1. September 2023

Grußbotschaft zum Hiroshima-Gedenktag 2023

Zum Gedenken an den ersten Atombombenabwurf am 06. August vor 78 Jahren haben auch heuer die Wiener Friedensbewegung, die Hiroshima-Gruppe Wien, der Österreichische Friedensrat, OMEGA-IPPNW, der Internationale Versöhnungsbund und Pax Christi Wien eine Gedenkveranstaltung am Stephansplatz abgehalten. Die Einladung, eine Grußbotschaft im Namen der Sozialdemokrat*innen und Gewerkschafter*innen gegen Notstandspolitik dafür zu verfassen, habe ich sehr gerne angenommen.

Seit über 30 Jahren konnten wir in Mitteleuropa uns in Sicherheit wiegen. Scheinbar gab es keinen Krieg mehr. Jene, die stattfanden und stattfinden, waren und sind so weit weg, dass wir diese leicht verdrängen konnten. Was geht uns schließlich das Völkermorden in Kurdistan, im Jemen oder in Syrien an?

Mit dem Krieg in der Ukraine ist die auch zuvor existierende grausame Realität des Krieges aufgrund der Nähe dieses Konflikts wie ein Schock auch wieder in unseren Köpfen angekommen. Dieser neuen und doch uralten Realität und ihren Auswirkungen müssen wir uns nun erneut stellen. Scheinbar – so argumentieren es zumindest unsere Regierungen – braucht es mehr Waffen, um Kriege zu verhindern und auch die atomare Option wird in den Generalstäben wieder durchgedacht.

Nichts könnte falscher sein! Frieden kann nicht durch Kriege entstehen, Frieden kann nicht mit Waffen herbeigeführt werden.

Gerade in Zeiten der immer offensichtlicher werdenden Klimakatastrophe, des zusammenbrechenden Gesundheits –, Sozial-und Bildungssystems sowie der Massenverarmung sind die horrenden Summen, die heute wieder für Aufrüstung ausgegeben werden, nicht nur aus der Logik des Friedens heraus eine Perversion, sondern auch genau jene Mittel, die dringend für ein menschenwürdiges Leben eingesetzt werden müssen!

Kein Cent für Aufrüstung! Dem Krieg keinen Frieden! Internationale grenzenlose Solidarität statt Standortkonkurrenz und Nationalismus!

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