In den letzten Wochen hat sich die Initiative „Zeichen setzen“ über das Internet zu Wort gemeldet und fordert tiefgehende Reformen des ÖGB. Bis dato hat diese – wenn wir die Liste der UnterstützerInnen betrachten – keine massenhafte Unterstützung bekommen, auch wenn manche ihrer Forderungen kritisch zu unterstützen sind.
Die Demokratisierung der Gewerkschaften und die Begrenzung der Einkommen von FunktionärInnen etwa gehen in die richtige Richtung, aber nicht weit genug, was auch daran liegen mag, dass „Zeichen setzen“ im wesentlichen von Teilen der Mittelbürokratie des ÖGB ins Leben gerufen wurde.
Das Hauptproblem mit dieser Initiative ist aber, dass sie eben nur Zeichen setzen will. Sie schlägt derzeit keinerlei Handlungsmöglichkeiten vor, wie die notwendigen Veränderungen des ÖGB tatsächlich erreicht werden können. Heute aber ist es notwendig, von der Kritik zur Praxis zu schreiten, aus dem ÖGB wieder eine Kampforganisation zu machen. Und dazu brauchen wir mehr als „Zeichen“. Dazu brauchen wir eine gewerkschaftsübergreifende klassenkämpferische Strömung, welche den ÖGB wieder zu dem macht, was er sein muss.
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