Montag, 1. August 2011

Der Wahnsinn des Herrn D. - FPÖ endlich stoppen!

Mit seinem Vorschlag, die Gewerkschaften aufzulösen, da sich hier erhebliches Sparpotenzial findet, hat der Kärnter Landeshauptmann einen Aufschrei quer durch das Land erregt. Das Sommerloch ist gefüllt, er ist wieder einmal in aller Munde und hat damit wohl erreicht, was er wollte.

Tatsächlich entbehrt seine Argumentation jeglicher Grundlage. Gespart werden - er meint damit wohl die öffentlichen Ausgaben - könnte durch die Abschaffung der Gewerkschaften nichts. Wir als Gewerkschaft sind schließlich ein Verein, der von den Mitgliedern finanziert wird. Sparen könnten also nur wir Gewerkschaftsmitglieder - unsere Mitgliedsbeiträge. Aber das ist gut investiertes Geld. Und sein Vorschlag, unsere Interessen von der AK vertreten zu lassen, ist mehr als zynisch, stammt er doch aus einer Partei, die sich seit Langem gegen alle Zwangsmitgliedschaften ausspricht und dazu sogar seinerzeit Mitgliederbefragungen durchgesetzt hat. Zuerst also die Gewerkschaften abschaffen und dann weg mit der Zwangsmitgliedschaft in der AK - wir Lohnabhängige hätten dann überhaupt keine sinnvolle Interessenvertretung mehr. Die Wirtschaft jubelt, Herr D.
Der Vorschlag mit der AK hat aber auch noch einen zweiten Haken. Bei dieser handelt es sich um eine gesetzliche Institution. Und Gesetze können schnell geändert werden. Damit könnte die AK zahnlos gemacht werden, womit wir wiederum bei einer ArbeiterInnenbewegung ohne institutionellen Ausdruck wären. Das ist es wohl, um was es Herrn D. geht. Wenn wir Beschäftigten die Wahl haben, dann kommen wir nicht an einer freiwilligen Interessenvertretung (den Gewerkschaften eben) vorbei, die nur wir selbst kontrollieren - und nicht der bürgerliche Staat. Natürlich haben die Gewerkschaften heute Schwächen - sie sind zu wenig demokratisch und kämpferisch. Aber das können nur wir Mitglieder ändern. Von einem Landeshauptmann lassen wir uns da sicherlich nicht reinpfischen.
Eigentlich müssen wir aber froh sein über die Aussagen des Herrn D. Er hat damit mehr als deutlich gemacht, auf wessen Seite er wirklich steht: Kapital und Profit. Wir Lohnabhängige haben von der F-Partie rein gar nichts zu erwarten. Diese wird unsere Interessen immer mit Füßen treten und ist damit für alle arbeitenden Menschen trotz ihrer Rhetorik vom "kleinen Mann" unwählbar. Wer das noch immer nicht verstanden hat, ist wirklich selber schuld!

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