Montag, 21. Juli 2025

Anna Seghers (1935): Der Weg durch den Februar

Ganz groß schafft es Anna Seghers, die Ereignisse vor, während und nach dem Februar 1934 in Österreich - also die Zerschlagung der organisierten Arbeiter*innenbewegung durch den sog. Austrofaschismus - romanhaft darzustellen. Und das sowohl an zwei Brennpunkten in Wien - dem Karl-Marx- und dem Schlingerhof - als auch in Linz, der Steiermark und auf dem flachen Land. Und sie versucht auch noch, die Motivation der anderen Seite, also jener, die sich dem Kapital angedient hatten, herauszuarbeiten, was ihr nicht so ganz gelingen mag. Das soll nicht weiter verwundern. Schließlich würde wohl jede*r von uns daran scheitern, die inneren Vorgäne jener einfühlsam nachzuvollziehen, die so ganz anders sind als wir.

Donnerstag, 3. Juli 2025

Guillaume Martin (2022): Die Gesellschaft des Pelotons

Manchmal gehen Bücher seltsame Wege. So auch dieses, von dem ich eigentlich nicht weiß, warum es zu mir gekommen ist, außer halt, dass ich Radrennen mag. Der Autor jedenfalls versucht seine zwei Leben à la Steppenwolf in ein System zu bringen.