Freitag, 26. Juli 2024

Wozu braucht es überhaupt Vorfeldorganisationen von Parteien? – Teil 4 (Podcast – Episode 98)

In der 98. Ausgabe unseres Podcasts "Das Politische Quartett" beschäftigen wir SozialdemokratInnen und GewerkschafterInnen gegen Notstandspolitik inklusive mir uns dieses Mal - wie immer im Rahmen einer vierteiligen Serie - mit der Frage, warum Parteien überhaupt Vorfeldorganisationen brauchen. In diesem letzten Teil der Serie fragen wir uns, wie die Vorfeldorganisationen ausschauen müssten - sowohl politisch als auch strukturell, die wir wirklich brauchen. Vorfeldorganisationen, die die Sozialdemokratie einst nicht nur zur Massenorganisation, sondern auch zur sozialen Bewegung gemacht haben, die in weiten Teilen des Landes das gesamte Leben durchdrungen haben.

Diese Episode könnt ihr euch hier anhören.

Montag, 22. Juli 2024

Rede auf der Demonstration gegen den identitären Aufmarsch in Wien am 20.07.2024

Wie mittlerweile jedes Jahr haben die faschistischen Identitären auch heuer wieder unser Wien mit einem Aufmarsch verunsichert. Trotz der Teilnahme von Faschos aus zahlreichen Ländern kam gerade mal ein kleines Häuflein zusammen, das nur dank eines massiven Polizeiaufgebotes überhaupt marschieren konnte. Als Sozialdemokrat*innen und Gewerkschafter*innen gegen Notstandspolitik haben wir uns traditionell an der Demo der Offensive gegen Rechts beteiligt. Hier meine im Namen der ersteren gehaltene Rede, in welcher ich mich auf die Funktion des Faschismus zur Spaltung der Arbeiter*innenklasse als Rettungsanker des Kapitalismus konzentriere.

Freitag, 19. Juli 2024

Wozu braucht es überhaupt Vorfeldorganisationen von Parteien? – Teil 3 (Podcast – Episode 97)

In der 97. Ausgabe unseres Podcasts "Das Politische Quartett" beschäftigen wir SozialdemokratInnen und GewerkschafterInnen gegen Notstandspolitik inklusive mir uns dieses Mal - wie immer im Rahmen einer vierteiligen Serie - mit der Frage, warum Parteien überhaupt Vorfeldorganisationen brauchen. Konkret geht es in dieser Folge um die politischen und damit bekannteren Vorfeldorganisationen.

Diese Episode könnt ihr euch hier anhören.

Mittwoch, 17. Juli 2024

Dienstag, 16. Juli 2024

Rüdiger Baron (1973): Das vietnamesische Lehrstück des kleinbürgerlichen Anti-Imperialismus, in: Probleme des Klassenkampfes 8/9, S. 89-101

Eigentlich habe ich diesen Text nur gelesen, da ich die PROKLA, in der dieser enthalten ist, schon in der Hand hatte. Schließlich hatte sich der Konflikt in und um Vietnam nach 1973 so massiv verändert, dass ein Artikel aus diesem Jahr notwendigerweise am Kern vorbeigehen musste. Trotzdem fand ich diesen dann recht vergnüglich – einerseits wegen der formulierten Kritik an der egoistischen = stalinistischen Außenpolitik der UdSSR und andererseits als Lehrbeispiel für die ideologischen Grabenkämpfe innerhalb der Linken der 1970er.

Montag, 15. Juli 2024

Rainer Thomann (2009): Betriebsbesetzungen als wirksame Waffe im gewerkschaftlichen Kampf. Eine Studie aktueller Beispiele

In Zeiten von Betriebsschließungen, Ausgliederungen, Verlagerungen und anderen schönen Dingen, die sich das Kapital einfallen lässt, um den Profit auf unsere Kosten zu mehren, stellt sich vielen die Frage: Wie jeden einzelnen Arbeitsplatz verteidigen? Diese Frage beantwortet der Autor anhand einiger positiver und negativer Beispiele, die sich innerhalb kurzer Zeit abgespielt haben. Eine Broschüre, die ich allen Betriebsrät*innen, Gewerkschafter*innen und Aktivist*innen im Betrieb, die wirklich mit ihren Kolleg*innen aktiv werden wollen, statt diese nur zu verwalten, ans Herz legen muss!

Sonntag, 14. Juli 2024

Nils Kadritzke (1973): Faschismus als gesellschaftliche Realität und als unrealistischer Kampfbegriff, in: Probleme des Klassenkampfes 8/9, S. 103-143

Innerhalb der Linken ist der Begriff Faschismus derzeit wieder in aller Munde, was nicht weiter verwundert, da diese Ideologie auf dem Vormarsch ist, medial breit rezipiert wird und Forderungen aus diesem Dunstkreis tief in die Programme bürgerlicher Parteien bis in die sog. Mitte vorgedrungen sind. Ja sogar vermeintliche Linke machen sich Teile davon zu eigen.

Freitag, 12. Juli 2024

Wozu braucht es überhaupt Vorfeldorganisationen von Parteien? – Teil 2 (Podcast – Episode 96)

In der 96. Ausgabe unseres Podcasts "Das Politische Quartett" beschäftigen wir SozialdemokratInnen und GewerkschafterInnen gegen Notstandspolitik inklusive mir uns dieses Mal - wie immer im Rahmen einer vierteiligen Serie - mit der Frage, warum Parteien überhaupt Vorfeldorganisationen brauchen. In dieser Folge kommen die eher unpolitischen (früheren) Vorfeldorganisationen der SPÖ zur Sprache. Auch wenn diese beileibe nicht immer unpolitisch waren.

Diese Episode könnt ihr euch hier anhören.

Donnerstag, 11. Juli 2024

Heide Gerstenberger (1973): Zur Theorie der historischen Konstitution des bürgerlichen Staates, in: Probleme des Klassenkampfes 8/9, S. 207-224

In Zeiten, in denen alle nur mehr von „dem Staat“ oder „der Demokratie“ sprechen, wie wenn es sich dabei um absolute Definitionen handeln würde oder es nur eine Form davon geben könnte, ist es meiner Meinung nach hoch an der Zeit, sich wieder mit den Theorien der Arbeiter*innenbewegung dazu zu beschäftigten, die das ein wenig differenzierter sehen.

Mittwoch, 10. Juli 2024

Jean-Philippe Kindler (2023): Scheiß auf Selflove, gib mir Klassenkampf. Eine neue Kapitalismuskritik

Ein Buch, dessen Titel mich sofort anspricht, als ich es von einer sehr netten Kollegin geschenkt bekomme. Als ich dann zum zweiten Mal auf den Einband sehe und den Untertitel genau ansehe, frage ich mich, warum es überhaupt eine „neue Kapitalismuskritik“ braucht? Ist denn die alte nicht mehr gut genug? Die Antwort liegt in dem, was von rechts gedrehten Ex-Linken heute gerne als Wokeness bezeichnet wird.

Dienstag, 9. Juli 2024

Klaus Busch (1973): Ungleicher Tausch – Zur Diskussion über internationale Durchschnittsprofitrate, Ungleichen Tausch und Komparative Kostentheorie anhand der Thesen von Arghiri Emmanuel, in: Probleme des Klassenkampfes 8/9, S. 46-88

Arghiri Emmanuel hat mich seinerzeit beschäftigt als ich meine Diplomarbeit im letzten Jahrtausend geschrieben habe, da sich viele Dependenztheoretiker (*in fand ich damals leider keine*) auf ihn beziehen. Sowohl positiv als auch negativ. Ich bin seinerzeit zur Schlussfolgerung gekommen, dass seine Theorie nicht haltbar ist und uns nur in die Irre führen kann.

Montag, 8. Juli 2024

Ulf Baumgärtner (1973): Anmerkungen zur Bauernpolitik der Deutschen Kommunistischen Partei, in: Probleme des Klassenkampfes 8/9, S. 161-203

Der Titel lässt anderes vermuten – doch handelt es sich in Wirklichkeit bei diesem Text ebenfalls um eine Analyse und letztlich vernichtende Kritik der sog. Theorie des staatsmonopolistischen Kapitalismus. Insofern passt diese Rezension sehr gut zu den letzten beiden von mir verfassten. S. dazu  hier und hier.

Sonntag, 7. Juli 2024

Margaret Wirt (1973): Zur Kritik der Theorie des staatsmonopolistischen Kapitalismus, in: Probleme des Klassenkampfes 8/9, S. 17-44

Vor kurzem habe ich einen Text zur Theorie des sog. staatsmonopolistischen Kapitalismus rezensiert. Direkt im Anschluss las ich in der gleichen Ausgabe der Probleme des Klassenkampfes (PROKLA) eine Kritik dieser „Theorie“, die sich in Teilen mit meiner deckt. Gar nicht selten müssten wir (was wir fast nie tun)auf der Suche nach unserer Ideologie- und Theoriegeschichte recht weit in die Vergangenheit zurückgehen, um die Spuren der Fehler von heute zu finden. Gerade diese sog. Theorie erfreut sich nämlich in kleinen, aber einflussreichen Kreisen der SPÖ nach wie vor einer gewissen Beliebtheit und ist trotz ihrer angeblichen Ablehnung des Reformismus letztlich nur eine Bestärkung der falschen Analysen von Bauer&Co zur Rolle des bürgerlichen Staates.

Robert Katzenstein (1973): Zur Theorie des staatsmonopolistischen Kapitalismus, in: Probleme des Klassenkampfes 8/9, S. 1-16

 Innerhalb des kleinen an Theorie interessierten Teils der SPÖ stellen sich viele aktuell die Frage, was STAMOKAP (staatsmonopolistischer Kapitalismus) eigentlich bedeutet. Das hat damit zu tun, dass Andi Babler von rechter Seite und den sog. liberalen Medien oft vorgeworfen wird, „Kommunist“ zu sein, ohne überhaupt zu definieren, was sie darunter verstehen. Wer genauer nachforscht, wird rasch herausfinden, dass der Parteivorsitzende vor Jahrzehnten Teil der sog. STAMOKAP-Strömung in der Sozialistischen Jugend war. Was aber vertritt diese?

Samstag, 6. Juli 2024

Erich Hackl & Evelyne Polt-Heinzl (Hg.) (2014): Im Kältefieber. Februargeschichten 1934

Eine großartige Anthologie über den Februar 1934, seine Vor- und Nachgeschichte haben die Herausgeber*innen da zusammengestellt. Gerade die wechselnden Perspektiven von Teilnehmer*innen, Beobachter*innen aus dem In- und Ausland, Großstadt und Land und auch Orten, die wir üblicherweise nicht mit dem Blutfebruar verbinden, machen das Buch überaus lesenswert.

Freitag, 5. Juli 2024

Wozu braucht es überhaupt Vorfeldorganisationen von Parteien? – Teil 1 (Podcast – Episode 95)

In der 95. Ausgabe unseres Podcasts "Das Politische Quartett" beschäftigen wir SozialdemokratInnen und GewerkschafterInnen gegen Notstandspolitik inklusive mir uns dieses Mal - wie immer im Rahmen einer vierteiligen Serie - mit der Frage, warum Parteien überhaupt Vorfeldorganisationen brauchen. Wie sind diese historisch entstanden? Spoiler: Oft, weil Parteien noch verboten waren! Was sind ihre Aufgaben und ihre Funktion heute?

Diese Episode könnt ihr euch hier anhören.

Donnerstag, 4. Juli 2024

Natascha Strobl und Michael Mazohl (2022): Klassenkampf von oben. Angriffspunkte, Hintergründe und rhetorische Tricks

Nach bald einem dreiviertel Jahrhundert neoliberaler Propaganda, die dazu geführt hat, dass selbst Menschen, die sich als fortschrittlich oder gar links verstehen, eben diese Propaganda der Superreichen zumindest zum Teil für bare Münze nehmen, ist es hoch an der Zeit, diese zu entlarven. Es ist diese Aufgabe, der sich die Autor*innen gestellt haben.

Mittwoch, 3. Juli 2024

Georg Wieser (1938): Ein Staat stirbt. Oesterreich 1934-38

In dieser gnadenlosen Analyse rechnet Otto Leichter, der diese Texte rund um den sog. Anschluss Österreichs an Nazi-Deutschland unter Pseudonym verfasst hat, gnadenlos mit den Konservativen und deren Klassenkampf gegen die Arbeiter*innenklasse ab, welcher nicht nur zu den Bluttagen des Februar 1934 geführt hat, sondern seiner Meinung nach auch für den Verlust der Eigenstaatlichkeit verantwortlich war. Ebenso rechnet er mit den Fehler der Parteiführung der SDAPÖ ab, welche seiner Meinung nach beides hätte verhindern können. Besonders erstaunlich sind die Parallelen seiner Texte mit dem Verhalten der aktuellen Parteiführungen von ÖVP und SPÖ.