Während die Regierung kläglich an der Sicherung des Gesundheitssystems gescheitert ist, haben sich ÖGB und Wirtschaftskammer auf ein Konzept geeinigt, wie diese umzusetzen ist. Stolz verkauft der ÖGB dieses seither als der Weisheit letzten Ratschluss.
Wir Lohnabhängigen fordern die Absicherung unserer Gesundheitsversorgung mit Recht. Wenn wir die vorliegenden Pläne betrachten, fällt auf, dass bei den Medikamenten gespart werden soll. Das ist richtig, wird schon seit Jahren gefordert, konnte aber auf Grund der enormen Macht der überaus profitablen Pharmaindustrie mit ihrem Cheflobbyisten Bartenstein in der Regierung noch nie umgesetzt werden.
Wenn die Einsparungen bei den ÄrztInnen die SpitzenprimarInnen treffen würden, würde das auch niemanden traurig machen. Die Formulierung „bedarfsorientierte Stellenplanung und Nachbesetzung freiwerdender Vertragsarztstellen“ kennen wir aus unseren Betrieben; sie alarmiert. Das heißt im Klartext Stellenstreichung und Verschlechterung der Arbeitsbedingungen. Dass eine solche auf Kosten der Qualität medizinischer Leistungen im niedergelassenen und Krankenhausbereich gehen muss, wissen alle!
Und auch die „ökonomischen Verschreibweise“ verweist einzig auf angestrebte Einsparungen bei Medikamenten auf unsere Kosten. Ist echt toll, wenn mir meine Hausärztin nur mehr einen Wirkstoff verschreibt, die Apotheke mir aber nicht das Medikament gibt, das ich seit Jahren gut vertrage, sondern jenes, wo halt der/die PharmalobbyistIn am erfolgreichsten war ...
Danke SozialpartnerInnenschaft, dass du wieder einmal bewiesen hast, auf wessen Seite du wirklich stehst. Unsere ist es sicher nicht!
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