In den letzten Monaten haben KollegInnen aus dem Wirtschaftsbereich 17 der GPA-djp (Gesundheit, Soziales, Kinder- und Jugendwohlfahrt) intensiv an einer Kampagne zur Durchsetzung der Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn- und Personalausgleich gearbeitet.
Diese läuft mittlerweile seit April. Auftakt dazu war eine Presseaussendung, über die die VertreterInnen der Sozialwirtschaft Österreich (SWÖ), des ArbeitgeberInnenverbandes, mit dem wir den danach benannten Kollektivvertrag verhandeln, zunächst gar nicht „amused“ waren.
Die ArbeitgeberInnen haben noch am gleichen Tag mit einer ziemlich patzigen Presseaussendung reagiert, in welcher sie in Abrede stellen, dass die Verhandlung einer Arbeitszeitverkürzung bei der letzten Kollektivvertragsrunde vereinbart wurde. Das ist unwahr. Trotzdem haben mittlerweile insgesamt drei Verhandlungstermine stattgefunden, die mehr oder weniger ergebnislos blieben. Zwar seien sie (die VertreterInnen der Betriebe) auch für eine Verkürzung der Arbeitszeit. Derzeit sei diese aber unfinanzierbar. Selbstverständlich würden sie diese gerne umsetzen, wenn wir (sprich: die Gewerkschaft) das dafür erforderliche Geld auftreiben.
Wenn wir jetzt auch noch ihren Job machen sollen (und dazu gehört halt die Beschaffung ausreichender finanzieller Mittel), stellt sich die berechtigte Frage: Wofür bekommen diese Damen und Herren ihre nicht geringen Gehälter? Wenn sie ihren Job nicht machen: Wozu brauchen wir sie überhaupt?
Wieder einmal werden wir also zwischen Politik und ArbeitgeberInnen im Kreis geschickt. Beide Seiten reden sich auf die jeweils andere aus. Gerade wenn mehrere Parteien zweistellige Milliardenbeträge bei den Staatsausgaben einsparen wollen, ist die Finanzierung unserer Arbeitsplätze mehr als gefährdet. Damit ist klar: Wir müssen den Druck erhöhen!
Als ersten Schritt stellen wir zu sieben Themenbereichen jeweils drei Fragen. Diese werden im Monatstakt ausgeschickt und dienen dazu, unser Wissen zu stärken, so dass wir die Arbeitszeitverkürzung besser argumentieren können. Derzeit werden alle Fragen gesammelt in Form eines Quizkartenspiels gedruckt, so dass du sie dann gemeinsam mit deinen KollegInnen spielerisch einsetzen kannst.
Weiters wurden Videos zu insgesamt 19 Themen mit BetriebsrätInnen aus dem Sozialbereich gedreht, welche Stück für Stück auf der Facebookseite der GPA-djp veröffentlicht werden. Und hier kommen wir alle ins Spiel!
JedeR von uns kann diese ganz einfach teilen und somit dafür sorgen, dass die Macht der Social Media auf unserer Seite steht. Einen hunderttausendfachen Aufschrei in diesen können sich weder ArbeitgeberInnen noch Politik leisten.
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